Donnerstag, 22. September 2016

Wie ich einmal fast mit Aer Lingus nach Dublin geflogen wäre

Das Jahr beginnt diesmal mit einigen krankheitsbedingten Ausnahmesituationen. Dies führt dazu, dass meine Schwester und ich uns entschliessen, endlich unseren gemeinsamen Traum von einer Reise nach Irland in die Tat umzusetzen. Unsere Wahl fällt auf einen Städtetrip nach Dublin. Wir buchen eine tolle Unterkunft, direkt innerhalb der Stadt, von der wir fußläufig alles erreichen können. Zudem ist sie preislich auch noch echt erschwinglich. Zeitgleich buchen wir unsere Flüge. Da wir in unterschiedlichen Teilen von Deutschland leben, werden wir getrennt fliegen. Kein Problem, wird schon. Trotz Flugangst und furchtbarem Gefühl in der Magengegend ist die Vorfreude riesig. 
Ich buche meinen Flug bei der irischen Fluggesellschaft Aer Lingus. Preiswert, unkompliziert und alles digital. Toll.
In den letzten Tagen beschleicht mich ein latentes Gefühl des Unwohlseins vor allem bezüglich der tigitollen digitalen Flugtickets. Ich durchforste meine Mails nach der Buchungsbestätigung von Aer Lingus. Nichts. Mein Unwohlsein wächst. In den Ablagefächern meines Computers nichts. Panik!!!! Schnappatmung!!! Mein Mann, beruflich flugtechnisch häufig unterwegs, beruhigte mich und sagte: "Ruf dort an, die haben dich doch im System." Vorsichtshalber schauen wir noch mal auf die Kreditkartenabrechnung. Alles richtig abgebucht und ordnungsgemäß. Am nächsten Tag habe ich bei Aer Lingus angerufen. Ich schildere mein Problem und eine  (noch) freundliche Dame sagte: "Wir haben sie aber nicht im System." Okay, Unwohlsein, Panik, Schnappatmung. Ich wiederhole (noch) ruhig meine Flugdaten und bitte sie nochmals im System zu forschen. Sie kommt meiner Bitte nach und findet schließlich meine Buchung und spricht: "Da steht aber, dass sie Mrs JUL MECK sind. Ist das denn ihr Name?" Kurzes Schnappatmungintermezzo...NEIN!!! Das sind lediglich die Anfangsbuchstaben meines Vor- und Zunamens. "Na dann haben sie wohl ihren Namen bei der Buchung nicht richtig angegeben. Mit den Tickets können sie nicht fliegen!" "Wie bitte?", sage ich. "Ich werde doch meinen Namen richtig schreiben können. Da muss wohl der Computer die Daten nicht richtig übermittelt haben." Die Antwort darauf lautet: "Schreien sie nicht so. Ich kann da nichts für. Ein Computer macht nur das, was sie ihm sagen. Sie können aber für 120€ pro Flug eine Namensänderung vornehmen." Ich schlucke meine Tränen runter, versuche mich zu fassen und erkläre der Frau, dass wäre ja mehr als doppelt soviel wie ich für beide Flüge zusammen bereits bezahlt hätte. Tja meint die. Das sind halt die Gebühren und ich sei ja nicht die erste, der das passiere.. Aha, nicht die erste, die zu doof ist ihren Namen richtig anzugeben? Ich bin sprachlos und wütend und beende das Telefonat abrupt. Auflegen, losheulen!!! 
Ich bin immer noch fassungslos, dass es so etwas kundenunfreundliches gibt. Ich bin bis heute der Meinung, dass ich nicht nur die Anfangsbuchstaben meines Namens angegeben habe. Viel mehr glaube ich, dass das eine ausgewiefte Betrugsmasche der Billigflieger ist, um Geld reinzuholen.
Mittlerweile habe ich einen neuen Flug bei einer anderen Fluggesellschaft für deutlich weniger Kosten gebucht, bestätigt bekommen und abgesichert. Ich werde fliegen, nur nie, nie, niemals mit Aer LIngus. 

That`s all,

Julia

Dienstag, 20. September 2016

Der Herbst, der Herbst

Kastanienausbeute
Nun ist der Herbst da. Ziemlich schnell und plötzlich bricht er über uns herein. Gerade haben wir noch mit den Kindern im Pool geplanscht und schon müssen wir die Pullover und Jacken wieder herausholen. Zack! Von einem Tag auf den anderen. Morgens ist die Luft deutlich kühler und es ist wieder dunkel beim Aufstehen und Zubettgehen. Tagsüber ist es  noch wunderbar sonnig. Ich bin richtiger Herbstfan. 
Am Wochenende haben wir Kastanien gesucht. Die Kita hat alle Elternhäuser gebeten die frischen, weichen Früchte zu sammeln und als Spende mitzubringen. Im Kindergarten wird damit gebastelt und das ganze Jahr über gespielt, gekocht, gezählt und vieles mehr. Ein paar der Kastanien sind auch in unserer Spielküche zu Hause gelandet und eine, die erste vom Boden aufgehobene Kastanie ist wie in jedem Jahr in meine Hosentasche gewandert. Sie bleibt da nun, bis zum nächsten Jahr im Herbst. Dies habe ich von meinem Opa gelernt, dass man das so macht. Und so ist es und bleibt es bei mir auch. Beim Suchen haben wir in diesem Jahr unzählige Kastanien gefunden, die sich noch in ihrer geschlossenen Schale befunden haben. Ganz vorsichtig hat die kleine Tochter sie in unsere Jutetasche gelegt und gesagt: "Leise Mama, Tanie släft noch." Wie ist mein Mutterherz geschmolzen. Einfach Zucker. 
Im Laufe der letzten Woche habe ich mit den Kindern bereits ein paar neue Fensterbilder gebastelt. Nachdem nun das Wetter tatsächlich umgeschwungen ist war es Zeit, die neue Fensterdekoration in den Kinderzimmerfenstern anzubringen. Der Tochter und dem mittleren Kind habe ich eine Herbstwiese mit einem Herbstbaum ans Fenster gemalt. Dort konnten die gebastelten Eulen gut Platz nehmen. Der Große wollte keinen Baum mehr haben. Dafür aber eine tolle Laubwiese auf der die Igel sich gut verstecken können. Die Bilder habe ich ganz einfach mit Wasserfarbe an die Fenster gepinselt. Das ging gut und hat sich auch schon in vorangegangenen Jahren bezüglich der Reinigung bewährt. Etwas Glasreiniger und die Fenster sind ratz fatz wieder sauber. Alle haben sich sehr über ihre neuen Dekos gefreut. Die Tochter hat schon bekundet: "Ich liiiebe Euli. Meine Eulis." 
So verwandelt sich unser Sommerhaus langsam in ein Herbsthaus. Auch der Jahreszeitentisch hat sich schon verändert. Dazu aber in den nächsten Tagen mehr.
 Es wird nun immer gemütlicher und heimeliger in unserem Haus. Morgens zünden wir die Kerzen wieder an und abends brauchen wir schon beim Vorlesen eine kleine Leselampe. Nicht mehr lange, dann feiern wir Erntedank und schließlich Michaeli als erstes Fest, welches schon auf die Geburt Jesus Christus hinweist. Hach, wie schön. Schon am Sonntag war etwas von der kommenden Gemütlichkeit zu spüren. Wir haben zusammen gesessen und Musik gemacht und im Anschluss das weltbeste Gulasch mit Nudeln gegessen. Wie man hören kann freue ich mich nun wirklich auf mehr drinnen sein, zusammen sein, Kaminfeuer, Tee- und Kuchenduft. 


Habt einen guten Start in den Herbst,

Julia






Montag, 12. September 2016

12 von 12 im September

Am 12. eines Monats mache ich, wenn ich Zeit und Lust habe, 12 Fotos von meinem Alltag.

Heute fing der Tag ganz entspannt an. Montags habe ich frei und so kann ich den Tag häufig (wenn nicht mal wieder ein krankes Kind dazwischen kommt) nach meinem Gusto gestalten. Meist nehme ich mir vor, wenigstens eine schöne Sache nur für mich zu machen.
Nach dem alle Kinder auf Schule und Kindergarten verteilt waren, gönnte ich mir eine Stunde Yoga. Das tat mir sehr gut und ich merkte deutlich, dass ich lange nichts mehr getan hatte. Viele Übungen, in die ich vor nicht allzu langer Zeit tief hineingehen konnte fühlten sich eckig und wenig komfortabel an. Gott sei Dank weiß ich, die Flexibilität und Kraft kommt auch wieder zurück.


Im Kindergarten viel mir bereits der Flyer vom jährlich stattfinden Töpfermarkt in die Hände. Schnell notierte ich mir das Datum und schaute nach, ob meine Lieblings-Töpfer-Tante auch wieder teilnehmen wird. Und was soll ich sagen, sie wird. Ich freue mich schon wie Bolle. Denn jedes Jahr aufs neue fahre ich nach Bochum und erstehe ein bis zwei neue Teilchen passend zu unserem Geschirr. Und wirklich, jeden Tag freue ich mich über so feine Handwerkskunst auf unserem Esstisch. Ich trinke wirklich ausschließlich jeden morgen aus meiner schönen Röschentasse. An diesen Dingen kann ich mich  immer erfreuen.
Danach ging es aber geschwind zu meinem lang ersehnten Kosmetiktermin von dem es kein Foto gibt, da ich ihn tatsächlich einfach nur genoss. Obwohl die Kosmetikerin wirklich nicht zufrieden mit mir und meiner Haut und meiner Pflege und meinem Bindegewebe und und  und war. Hey!!!! So what? Ich, als  arbeitende Dreifach-Mami, habe es immerhin zum Kosmetiktermin geschafft ohne ihn wegen einem kranken Kind absagen zu müssen. Ähm, ich glaube, sie hat selbst keine Kinder. Es war auf jeden Fall höchst entspannend und die Frau kann was. Meine Haut fühlt sich wieder 10 Jahre jünger an. Und..., ich habe mir bereits ein Folgetermin geben lassen.


Nachdem ich mein Mittag zubereitet  und noch ein kurzes Pläuschchen mit der Nachbarin hatte gab es eine kleine Süßigkeit. Eine Handvoll am Tag ist erlaubt, habe ich mal gelesen.


Als ich das Haus verließ, um die Kinder wieder einzusammeln, traf mich fast der Hitzeschlag. Also schnell wieder ins Haus zurück und noch etwas Wasser für die Fahrt eingesteckt. Ist auch gut für die Haut (hat auch die Kosmetikerin heute gesagt).


Unterwegs hielten die Kinder und ich kurz am Kiosk (hier sagt man besser anne Bude) und besorgten ein Runde Kratzeis für alle. Lecker und erfrischend.


Die Wäsche läuft ja immer so nebenbei....öhm, öhöm.


Am Wochenende haben wir an unserer Schule ein großes Zirkuszelt aufgebaut. Eine Woche lang gastiert der Zirkus Jonny Casselly bei uns und macht mit den Schülerinnen und Schüler Projekt. Die Jungs sind Feuer und Flamme und trainieren auch fleißig zu Hause.



Montags ist bei uns Musikzeit. Der Geigenlehrer kommt und übt mit dem Großen erst Geige und im Anschluss noch mit allen zusammen. Irgendwann wollen wir ja mal ein Familienorchester werden, ne? Heute gab es viel Technik und Soundeffekte zu bestaunen. Was es nicht alles gibt. 



Zum Abendbrot gab es frisches, selbst gebackenes und noch warmes Brot. Die Oma kam zu Besuch und hat mitgegessen. Wenn wir alle zusammensitzen sind wir doch schon eine ziemlich große Runde, herrlich. Nach dem die Oma sich Tomaten auf das Brot gelegt hatte, bauten sich alle Kinder eine kleine Tomatenbrottorte. Wahlweise mit Kräutersalz oder auch Marmelade. Ich wünsche allen eine gute Woche und genießt die letzten schönen warmen Sonnentage bevor der Herbst Einzug hält.




Be loved,

Julia

Freitag, 9. September 2016

Immer wieder neue Herausforderungen

Geburtstagstafel und Geburtstagskuschen
Das letzte Wochenende fing wunderschön an. Mein Mann hatte Geburtstag und wir feierten ihn gebührend mit Freunden und Familie. Allerleckerster Kuchen zierte die Kaffeetafel und wir saßen entspannt bis zum Abend in unserem sommerlichen Garten. Die Kinder spielten und die Erwachsenen quatschten und quatschten. Sonntag flog der Mann beruflich nach Russland. Mir war schon klar, dass eine anstrengende Woche vor mir liegen würde aber ich ging davon aus, dass es ohne große Zwischenfälle zu meistern wäre. Den Worstcase hatten wir schließlich schon beim letzten Auslandsaufenthalt des Mannes. Dort erwischte uns eine Magen-Darm-Infektion mitten in der Nacht und ich konnte kotzende, schreiende, sich vollschei.... Kinder parallel und gleichzeitig alleine versorgen. Hinzu kam ,dass die Schwiegereltern auch noch im Urlaub waren, so dass wirklich keine helfende Hand zugegen war. 
Nun wurde es also Sonntag und ich war noch ziemlich entspannt ob der Dinge, die auf mich warten würden.
Fertig, fertig, fertig.
Die großen Jungs mussten zu Kindergeburtstagen gefahren werden (natürlich zu unterschiedlichen Zeiten) und die Tochter und ich werkelten im Haus vor uns hin. Eigentlich ist dies nie ein Problem und sie spielt  neben mir her und kann sich gut beschäftigen. Eigentlich. Immer quengeliger und weinerlicher forderte sie Aufmerksamkeit ein. Schließlich nahm ich doch unser Thermometer und stellte schon ordentliches Fieber fest. Dies steigerte sich im Laufe der Nacht und und blieb auch am nächsten Tag  konstant hoch. Wie verbrachten den Tag vornehmlich kuschelnd auf der Couch. Die Nächte waren sehr anstrengend und vor allem die Sorge darum, nach zwei Wochen Schule mich wieder auf der Arbeit krankmelden zu müssen, bereitete mir ein schlechtes Gewissen. Gott sei Dank kamen meine Schwiegereltern am Dienstag und kümmerten sich liebevoll um die mittlerweile fieberfreie Tochter. Hach, es geht doch nichts über Familie! Der Rest der Woche war zwar intensiv und auch anstrengender als sonst, aber ging doch ganz gut über die Bühne. In
 der Nacht zu heute kam auch endlich der Liebste wieder heim und konnte direkt heute morgen mit dem Großen und einer dicken Bindehautentzündung zur Kinderärztin. Irgendwas ist doch immer....