Wie ich einmal fast mit Aer Lingus nach Dublin geflogen wäre
Das Jahr beginnt diesmal mit einigen krankheitsbedingten Ausnahmesituationen. Dies führt dazu, dass meine Schwester und ich uns entschliessen, endlich unseren gemeinsamen Traum von einer Reise nach Irland in die Tat umzusetzen. Unsere Wahl fällt auf einen Städtetrip nach Dublin. Wir buchen eine tolle Unterkunft, direkt innerhalb der Stadt, von der wir fußläufig alles erreichen können. Zudem ist sie preislich auch noch echt erschwinglich. Zeitgleich buchen wir unsere Flüge. Da wir in unterschiedlichen Teilen von Deutschland leben, werden wir getrennt fliegen. Kein Problem, wird schon. Trotz Flugangst und furchtbarem Gefühl in der Magengegend ist die Vorfreude riesig.
Ich buche meinen Flug bei der irischen Fluggesellschaft Aer Lingus. Preiswert, unkompliziert und alles digital. Toll.
In den letzten Tagen beschleicht mich ein latentes Gefühl des Unwohlseins vor allem bezüglich der tigitollen digitalen Flugtickets. Ich durchforste meine Mails nach der Buchungsbestätigung von Aer Lingus. Nichts. Mein Unwohlsein wächst. In den Ablagefächern meines Computers nichts. Panik!!!! Schnappatmung!!! Mein Mann, beruflich flugtechnisch häufig unterwegs, beruhigte mich und sagte: "Ruf dort an, die haben dich doch im System." Vorsichtshalber schauen wir noch mal auf die Kreditkartenabrechnung. Alles richtig abgebucht und ordnungsgemäß. Am nächsten Tag habe ich bei Aer Lingus angerufen. Ich schildere mein Problem und eine (noch) freundliche Dame sagte: "Wir haben sie aber nicht im System." Okay, Unwohlsein, Panik, Schnappatmung. Ich wiederhole (noch) ruhig meine Flugdaten und bitte sie nochmals im System zu forschen. Sie kommt meiner Bitte nach und findet schließlich meine Buchung und spricht: "Da steht aber, dass sie Mrs JUL MECK sind. Ist das denn ihr Name?" Kurzes Schnappatmungintermezzo...NEIN!!! Das sind lediglich die Anfangsbuchstaben meines Vor- und Zunamens. "Na dann haben sie wohl ihren Namen bei der Buchung nicht richtig angegeben. Mit den Tickets können sie nicht fliegen!" "Wie bitte?", sage ich. "Ich werde doch meinen Namen richtig schreiben können. Da muss wohl der Computer die Daten nicht richtig übermittelt haben." Die Antwort darauf lautet: "Schreien sie nicht so. Ich kann da nichts für. Ein Computer macht nur das, was sie ihm sagen. Sie können aber für 120€ pro Flug eine Namensänderung vornehmen." Ich schlucke meine Tränen runter, versuche mich zu fassen und erkläre der Frau, dass wäre ja mehr als doppelt soviel wie ich für beide Flüge zusammen bereits bezahlt hätte. Tja meint die. Das sind halt die Gebühren und ich sei ja nicht die erste, der das passiere.. Aha, nicht die erste, die zu doof ist ihren Namen richtig anzugeben? Ich bin sprachlos und wütend und beende das Telefonat abrupt. Auflegen, losheulen!!!
Ich bin immer noch fassungslos, dass es so etwas kundenunfreundliches gibt. Ich bin bis heute der Meinung, dass ich nicht nur die Anfangsbuchstaben meines Namens angegeben habe. Viel mehr glaube ich, dass das eine ausgewiefte Betrugsmasche der Billigflieger ist, um Geld reinzuholen.
Mittlerweile habe ich einen neuen Flug bei einer anderen Fluggesellschaft für deutlich weniger Kosten gebucht, bestätigt bekommen und abgesichert. Ich werde fliegen, nur nie, nie, niemals mit Aer LIngus.
That`s all,
Julia
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