Donnerstag, 18. August 2016

Kein Prüfungstyp

Nicht nur zum gucken,
auch zum anfassen.
Die letzten Tage habe ich mit Schreibtischarbeit zugebracht. Nächste Woche starten in NRW wieder die Schulen und ich muss mich auf meine Revision vorbereiten. Dafür zeige ich zwei Unterrichtsstunden, die im Anschluss daran bewertet und besprochen werden.
Nun ist es ja so, dass ich in meinem Leben schon viele Prüfungen gemeistert habe. Angefangen mit dem Abitur, über sämtliche Klausuren und mündliche Prüfungen meines Erststudiums, dann mein Zweitstudium und schließlich auch noch das Referendariat. Viele dieser Prüfungen habe ich mit eigenen Kindern, in der akuten Bauphase nach Bauträgerinsolvenz oder hochschwanger gemeistert. Alle Prüfungen verliefen durchaus erfolgreich und meistens gut bis sehr gut. Und trotz allem, ich bin kein Prüfungstyp. Mir geht keiner ab, wenn es mal wieder heißt, mich messen oder beweisen zu müssen.
Ganz im Gegenteil. Ich werde unruhig, unzufrieden, launisch und vor allem ich schlafe schlecht. Das geht so weit, dass ich nur 2-3 Stunden Schlaf finde.
Es liegt nicht daran, dass ich auf der faulen Haut liege und die Dinge die zu tun sind nicht anpacke. Nein, ganz im Gegenteil. Ich sitze meist morgens um sechs Uhr schon am Schreibtisch und bin fleißig. Nur leider dreht sich Nachts dann das Gedankenkarussell weiter und ich kann nicht aufhören damit. Neue Ideen kommen und gehen. Ich schreibe alles auf. Dann kommen Gefühle von Versagensängsten hoch und ich bin wieder hell wach. Meiner Laune und meiner Belastbarkeit am Tage tut dies natürlich nicht besonders gut.

Nun ist der größte Teil der Arbeit erledigt und ich kann mich wieder etwas runterfahren. Letztendlich wird es aber erst wieder vorbei sein, wenn die Prüfung geschafft ist.

Mir tut es aber wahnsinnig gut, dass der Nachmittag für meine Kinder reserviert ist und mir dann nichts anderes übrig bleibt, als Abstand zu meiner Arbeit zu nehmen.
Gestern waren wir im Freibad und haben die Sonne und die Wärme genossen. Das war herrlich und tat richtig gut. Die Jungs schwimmen wie zwei kleine Fische durchs Wasser und genießen es sich der Leichtigkeit in diesem Element hinzugeben. Die Tochter hat sich im Urlaub gut an das Wasser gewöhnt und hat viel Freude daran zu planschen und im Wasser hin und her zu hopsen. Hachz, diese Leichtigkeit der Kinder schließe ich tief ins Herz ein und versuche mir ein Beispiel daran zu nehmen. Das Leben ist schön, uns geht es gut und wir sind gesund und Leben in einer sicheren Umgebung.

Habt eine schöne Restwoche,

Julia




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