Donnerstag, 22. September 2016

Wie ich einmal fast mit Aer Lingus nach Dublin geflogen wäre

Das Jahr beginnt diesmal mit einigen krankheitsbedingten Ausnahmesituationen. Dies führt dazu, dass meine Schwester und ich uns entschliessen, endlich unseren gemeinsamen Traum von einer Reise nach Irland in die Tat umzusetzen. Unsere Wahl fällt auf einen Städtetrip nach Dublin. Wir buchen eine tolle Unterkunft, direkt innerhalb der Stadt, von der wir fußläufig alles erreichen können. Zudem ist sie preislich auch noch echt erschwinglich. Zeitgleich buchen wir unsere Flüge. Da wir in unterschiedlichen Teilen von Deutschland leben, werden wir getrennt fliegen. Kein Problem, wird schon. Trotz Flugangst und furchtbarem Gefühl in der Magengegend ist die Vorfreude riesig. 
Ich buche meinen Flug bei der irischen Fluggesellschaft Aer Lingus. Preiswert, unkompliziert und alles digital. Toll.
In den letzten Tagen beschleicht mich ein latentes Gefühl des Unwohlseins vor allem bezüglich der tigitollen digitalen Flugtickets. Ich durchforste meine Mails nach der Buchungsbestätigung von Aer Lingus. Nichts. Mein Unwohlsein wächst. In den Ablagefächern meines Computers nichts. Panik!!!! Schnappatmung!!! Mein Mann, beruflich flugtechnisch häufig unterwegs, beruhigte mich und sagte: "Ruf dort an, die haben dich doch im System." Vorsichtshalber schauen wir noch mal auf die Kreditkartenabrechnung. Alles richtig abgebucht und ordnungsgemäß. Am nächsten Tag habe ich bei Aer Lingus angerufen. Ich schildere mein Problem und eine  (noch) freundliche Dame sagte: "Wir haben sie aber nicht im System." Okay, Unwohlsein, Panik, Schnappatmung. Ich wiederhole (noch) ruhig meine Flugdaten und bitte sie nochmals im System zu forschen. Sie kommt meiner Bitte nach und findet schließlich meine Buchung und spricht: "Da steht aber, dass sie Mrs JUL MECK sind. Ist das denn ihr Name?" Kurzes Schnappatmungintermezzo...NEIN!!! Das sind lediglich die Anfangsbuchstaben meines Vor- und Zunamens. "Na dann haben sie wohl ihren Namen bei der Buchung nicht richtig angegeben. Mit den Tickets können sie nicht fliegen!" "Wie bitte?", sage ich. "Ich werde doch meinen Namen richtig schreiben können. Da muss wohl der Computer die Daten nicht richtig übermittelt haben." Die Antwort darauf lautet: "Schreien sie nicht so. Ich kann da nichts für. Ein Computer macht nur das, was sie ihm sagen. Sie können aber für 120€ pro Flug eine Namensänderung vornehmen." Ich schlucke meine Tränen runter, versuche mich zu fassen und erkläre der Frau, dass wäre ja mehr als doppelt soviel wie ich für beide Flüge zusammen bereits bezahlt hätte. Tja meint die. Das sind halt die Gebühren und ich sei ja nicht die erste, der das passiere.. Aha, nicht die erste, die zu doof ist ihren Namen richtig anzugeben? Ich bin sprachlos und wütend und beende das Telefonat abrupt. Auflegen, losheulen!!! 
Ich bin immer noch fassungslos, dass es so etwas kundenunfreundliches gibt. Ich bin bis heute der Meinung, dass ich nicht nur die Anfangsbuchstaben meines Namens angegeben habe. Viel mehr glaube ich, dass das eine ausgewiefte Betrugsmasche der Billigflieger ist, um Geld reinzuholen.
Mittlerweile habe ich einen neuen Flug bei einer anderen Fluggesellschaft für deutlich weniger Kosten gebucht, bestätigt bekommen und abgesichert. Ich werde fliegen, nur nie, nie, niemals mit Aer LIngus. 

That`s all,

Julia

Dienstag, 20. September 2016

Der Herbst, der Herbst

Kastanienausbeute
Nun ist der Herbst da. Ziemlich schnell und plötzlich bricht er über uns herein. Gerade haben wir noch mit den Kindern im Pool geplanscht und schon müssen wir die Pullover und Jacken wieder herausholen. Zack! Von einem Tag auf den anderen. Morgens ist die Luft deutlich kühler und es ist wieder dunkel beim Aufstehen und Zubettgehen. Tagsüber ist es  noch wunderbar sonnig. Ich bin richtiger Herbstfan. 
Am Wochenende haben wir Kastanien gesucht. Die Kita hat alle Elternhäuser gebeten die frischen, weichen Früchte zu sammeln und als Spende mitzubringen. Im Kindergarten wird damit gebastelt und das ganze Jahr über gespielt, gekocht, gezählt und vieles mehr. Ein paar der Kastanien sind auch in unserer Spielküche zu Hause gelandet und eine, die erste vom Boden aufgehobene Kastanie ist wie in jedem Jahr in meine Hosentasche gewandert. Sie bleibt da nun, bis zum nächsten Jahr im Herbst. Dies habe ich von meinem Opa gelernt, dass man das so macht. Und so ist es und bleibt es bei mir auch. Beim Suchen haben wir in diesem Jahr unzählige Kastanien gefunden, die sich noch in ihrer geschlossenen Schale befunden haben. Ganz vorsichtig hat die kleine Tochter sie in unsere Jutetasche gelegt und gesagt: "Leise Mama, Tanie släft noch." Wie ist mein Mutterherz geschmolzen. Einfach Zucker. 
Im Laufe der letzten Woche habe ich mit den Kindern bereits ein paar neue Fensterbilder gebastelt. Nachdem nun das Wetter tatsächlich umgeschwungen ist war es Zeit, die neue Fensterdekoration in den Kinderzimmerfenstern anzubringen. Der Tochter und dem mittleren Kind habe ich eine Herbstwiese mit einem Herbstbaum ans Fenster gemalt. Dort konnten die gebastelten Eulen gut Platz nehmen. Der Große wollte keinen Baum mehr haben. Dafür aber eine tolle Laubwiese auf der die Igel sich gut verstecken können. Die Bilder habe ich ganz einfach mit Wasserfarbe an die Fenster gepinselt. Das ging gut und hat sich auch schon in vorangegangenen Jahren bezüglich der Reinigung bewährt. Etwas Glasreiniger und die Fenster sind ratz fatz wieder sauber. Alle haben sich sehr über ihre neuen Dekos gefreut. Die Tochter hat schon bekundet: "Ich liiiebe Euli. Meine Eulis." 
So verwandelt sich unser Sommerhaus langsam in ein Herbsthaus. Auch der Jahreszeitentisch hat sich schon verändert. Dazu aber in den nächsten Tagen mehr.
 Es wird nun immer gemütlicher und heimeliger in unserem Haus. Morgens zünden wir die Kerzen wieder an und abends brauchen wir schon beim Vorlesen eine kleine Leselampe. Nicht mehr lange, dann feiern wir Erntedank und schließlich Michaeli als erstes Fest, welches schon auf die Geburt Jesus Christus hinweist. Hach, wie schön. Schon am Sonntag war etwas von der kommenden Gemütlichkeit zu spüren. Wir haben zusammen gesessen und Musik gemacht und im Anschluss das weltbeste Gulasch mit Nudeln gegessen. Wie man hören kann freue ich mich nun wirklich auf mehr drinnen sein, zusammen sein, Kaminfeuer, Tee- und Kuchenduft. 


Habt einen guten Start in den Herbst,

Julia






Montag, 12. September 2016

12 von 12 im September

Am 12. eines Monats mache ich, wenn ich Zeit und Lust habe, 12 Fotos von meinem Alltag.

Heute fing der Tag ganz entspannt an. Montags habe ich frei und so kann ich den Tag häufig (wenn nicht mal wieder ein krankes Kind dazwischen kommt) nach meinem Gusto gestalten. Meist nehme ich mir vor, wenigstens eine schöne Sache nur für mich zu machen.
Nach dem alle Kinder auf Schule und Kindergarten verteilt waren, gönnte ich mir eine Stunde Yoga. Das tat mir sehr gut und ich merkte deutlich, dass ich lange nichts mehr getan hatte. Viele Übungen, in die ich vor nicht allzu langer Zeit tief hineingehen konnte fühlten sich eckig und wenig komfortabel an. Gott sei Dank weiß ich, die Flexibilität und Kraft kommt auch wieder zurück.


Im Kindergarten viel mir bereits der Flyer vom jährlich stattfinden Töpfermarkt in die Hände. Schnell notierte ich mir das Datum und schaute nach, ob meine Lieblings-Töpfer-Tante auch wieder teilnehmen wird. Und was soll ich sagen, sie wird. Ich freue mich schon wie Bolle. Denn jedes Jahr aufs neue fahre ich nach Bochum und erstehe ein bis zwei neue Teilchen passend zu unserem Geschirr. Und wirklich, jeden Tag freue ich mich über so feine Handwerkskunst auf unserem Esstisch. Ich trinke wirklich ausschließlich jeden morgen aus meiner schönen Röschentasse. An diesen Dingen kann ich mich  immer erfreuen.
Danach ging es aber geschwind zu meinem lang ersehnten Kosmetiktermin von dem es kein Foto gibt, da ich ihn tatsächlich einfach nur genoss. Obwohl die Kosmetikerin wirklich nicht zufrieden mit mir und meiner Haut und meiner Pflege und meinem Bindegewebe und und  und war. Hey!!!! So what? Ich, als  arbeitende Dreifach-Mami, habe es immerhin zum Kosmetiktermin geschafft ohne ihn wegen einem kranken Kind absagen zu müssen. Ähm, ich glaube, sie hat selbst keine Kinder. Es war auf jeden Fall höchst entspannend und die Frau kann was. Meine Haut fühlt sich wieder 10 Jahre jünger an. Und..., ich habe mir bereits ein Folgetermin geben lassen.


Nachdem ich mein Mittag zubereitet  und noch ein kurzes Pläuschchen mit der Nachbarin hatte gab es eine kleine Süßigkeit. Eine Handvoll am Tag ist erlaubt, habe ich mal gelesen.


Als ich das Haus verließ, um die Kinder wieder einzusammeln, traf mich fast der Hitzeschlag. Also schnell wieder ins Haus zurück und noch etwas Wasser für die Fahrt eingesteckt. Ist auch gut für die Haut (hat auch die Kosmetikerin heute gesagt).


Unterwegs hielten die Kinder und ich kurz am Kiosk (hier sagt man besser anne Bude) und besorgten ein Runde Kratzeis für alle. Lecker und erfrischend.


Die Wäsche läuft ja immer so nebenbei....öhm, öhöm.


Am Wochenende haben wir an unserer Schule ein großes Zirkuszelt aufgebaut. Eine Woche lang gastiert der Zirkus Jonny Casselly bei uns und macht mit den Schülerinnen und Schüler Projekt. Die Jungs sind Feuer und Flamme und trainieren auch fleißig zu Hause.



Montags ist bei uns Musikzeit. Der Geigenlehrer kommt und übt mit dem Großen erst Geige und im Anschluss noch mit allen zusammen. Irgendwann wollen wir ja mal ein Familienorchester werden, ne? Heute gab es viel Technik und Soundeffekte zu bestaunen. Was es nicht alles gibt. 



Zum Abendbrot gab es frisches, selbst gebackenes und noch warmes Brot. Die Oma kam zu Besuch und hat mitgegessen. Wenn wir alle zusammensitzen sind wir doch schon eine ziemlich große Runde, herrlich. Nach dem die Oma sich Tomaten auf das Brot gelegt hatte, bauten sich alle Kinder eine kleine Tomatenbrottorte. Wahlweise mit Kräutersalz oder auch Marmelade. Ich wünsche allen eine gute Woche und genießt die letzten schönen warmen Sonnentage bevor der Herbst Einzug hält.




Be loved,

Julia

Freitag, 9. September 2016

Immer wieder neue Herausforderungen

Geburtstagstafel und Geburtstagskuschen
Das letzte Wochenende fing wunderschön an. Mein Mann hatte Geburtstag und wir feierten ihn gebührend mit Freunden und Familie. Allerleckerster Kuchen zierte die Kaffeetafel und wir saßen entspannt bis zum Abend in unserem sommerlichen Garten. Die Kinder spielten und die Erwachsenen quatschten und quatschten. Sonntag flog der Mann beruflich nach Russland. Mir war schon klar, dass eine anstrengende Woche vor mir liegen würde aber ich ging davon aus, dass es ohne große Zwischenfälle zu meistern wäre. Den Worstcase hatten wir schließlich schon beim letzten Auslandsaufenthalt des Mannes. Dort erwischte uns eine Magen-Darm-Infektion mitten in der Nacht und ich konnte kotzende, schreiende, sich vollschei.... Kinder parallel und gleichzeitig alleine versorgen. Hinzu kam ,dass die Schwiegereltern auch noch im Urlaub waren, so dass wirklich keine helfende Hand zugegen war. 
Nun wurde es also Sonntag und ich war noch ziemlich entspannt ob der Dinge, die auf mich warten würden.
Fertig, fertig, fertig.
Die großen Jungs mussten zu Kindergeburtstagen gefahren werden (natürlich zu unterschiedlichen Zeiten) und die Tochter und ich werkelten im Haus vor uns hin. Eigentlich ist dies nie ein Problem und sie spielt  neben mir her und kann sich gut beschäftigen. Eigentlich. Immer quengeliger und weinerlicher forderte sie Aufmerksamkeit ein. Schließlich nahm ich doch unser Thermometer und stellte schon ordentliches Fieber fest. Dies steigerte sich im Laufe der Nacht und und blieb auch am nächsten Tag  konstant hoch. Wie verbrachten den Tag vornehmlich kuschelnd auf der Couch. Die Nächte waren sehr anstrengend und vor allem die Sorge darum, nach zwei Wochen Schule mich wieder auf der Arbeit krankmelden zu müssen, bereitete mir ein schlechtes Gewissen. Gott sei Dank kamen meine Schwiegereltern am Dienstag und kümmerten sich liebevoll um die mittlerweile fieberfreie Tochter. Hach, es geht doch nichts über Familie! Der Rest der Woche war zwar intensiv und auch anstrengender als sonst, aber ging doch ganz gut über die Bühne. In
 der Nacht zu heute kam auch endlich der Liebste wieder heim und konnte direkt heute morgen mit dem Großen und einer dicken Bindehautentzündung zur Kinderärztin. Irgendwas ist doch immer....


Sonntag, 28. August 2016

Pause im turbulenten Alltag

Taizegebet
Nun hat der Alltag uns wieder mit voller Macht eingeholt und fest in den Griff genommen. Seit einer halben Woche müssen die großen Kinder und ich wieder in die Schule gehen. Dies bedeutet neben Freunde treffen, Arbeitskolleginnen und -kollegen wiedersehen, Freude über die geliebte Berufstätigkeit auch vor allem wieder Organisationsstress. Alle fünf Familienmitgliedern mit ihren persönlichen Bedürfnissen, ihrer Freizeitgestaltung und schulischen/beruflichen Terminen müssen irgendwie unter einen Hut gebracht und koordiniert werden. Ganz ehrlich, dass bereitet mir oft schlaflose Nächte. Es muss an so viele Kleinigkeiten gedacht werden, dass mir häufig der Kopf schwirrt und ich Schweißausbrüche bekomme. Häufig hilft es mir, dann eine To-do-Liste zu erstellen und diese Schritt für Schritt abzuarbeiten. Das gelingt auch in der Regel ganz gut.
Leider kommt es dann aber vor, dass ich regelrecht zum Arbeitstier mutiere und wirklich nur noch meine Aufgaben im Blick habe. Dann kann es durchaus auch sein, dass ich meine Kräfte nicht so gut einschätzen und einteilen kann wie es tatsächlich notwendig wäre. Am Ende des Tages bin ich dann so erschöpft, dass ich nur noch platt ins Bett falle. Die Konsequenz daraus ist, dass mein Immunsystem runterfährt und ich gerne jede Erkältungskrankheit die sich mir bietet mitnehme.
Da ich das ja nun anscheinend alles weiß, sollte es eigentlich ein Leichtes sein, dem entgegenzuwirken. Leider klappt das nicht immer. Mittlerweile habe ich aber unterschiedliche Ventile gefunden, Stress abzubauen und meine Gesundheit zu pflegen. Dabei meine ich nicht nur das körperliche Wohlbefinden sonder auch mein psychisch/seelisches Gleichgewicht. Sehr am Herzen liegt mir dabei meine Yogapraxis. Wobei ich diese nicht nur auf die Asanas beziehe, sondern auch auf Ernährung und der Versuch, einer inneren yogischen Haltung näher zu kommen.
Diesem doch sehr spirituellen Lebensweg anschließend, gehört für mich die Pflege und Auslebung meines Glaubens. Große Kraft schenkt mir das monatliche Taizegebet in unserer Nachbargemeinde. Die mantraähnlichen Gesänge und die dazugehörende musikalische Begleitung auf Instrumenten schaffen in mir eine tiefe Ruhe und Ausgeglichenheit. Wie im Yoga gelingt es mir, mich auf den Moment zu konzentrieren und meine Gedanken nicht schweifen zu lassen, sondern ganz bei mir zu sein und im Jetzt zu empfinden. All die Empfindungen, welche mich im alltäglichen aufrühren, treten zurück und machen einer tiefen Ausgeglichenheit platz. Ich danke wirklich von ganzem Herzen all den Menschen, die es mir ermöglichen, diese Wege des Ausgleichs zu gehen. Meinem Mann, der die Kinder übernimmt während ich nicht zu Hause bin, meinen Yogalehrerinnen und Yogalehrern und allen ehrenamtlichen Mitarbeitern der Taizegruppe, die die Gebetsstunde vorbereiten und musikalisch begleiten. Danke Euch, dass es Euch gibt.

Mit warmem Gefühl im Herzen,

Julia

Montag, 22. August 2016

Sommerdüfte


Lavendel

Basilikum

Lavendel

Gurken

Tomaten

Feigen

Lavendel

Rosmarin

Thymian

Lavendel

Rosen

frisch gemähter Rasen

Lavendel

Sonnencreme

Regen auf heißem Asphalt

Holzkohle

Zitrone

Lavendel







Donnerstag, 18. August 2016

Kein Prüfungstyp

Nicht nur zum gucken,
auch zum anfassen.
Die letzten Tage habe ich mit Schreibtischarbeit zugebracht. Nächste Woche starten in NRW wieder die Schulen und ich muss mich auf meine Revision vorbereiten. Dafür zeige ich zwei Unterrichtsstunden, die im Anschluss daran bewertet und besprochen werden.
Nun ist es ja so, dass ich in meinem Leben schon viele Prüfungen gemeistert habe. Angefangen mit dem Abitur, über sämtliche Klausuren und mündliche Prüfungen meines Erststudiums, dann mein Zweitstudium und schließlich auch noch das Referendariat. Viele dieser Prüfungen habe ich mit eigenen Kindern, in der akuten Bauphase nach Bauträgerinsolvenz oder hochschwanger gemeistert. Alle Prüfungen verliefen durchaus erfolgreich und meistens gut bis sehr gut. Und trotz allem, ich bin kein Prüfungstyp. Mir geht keiner ab, wenn es mal wieder heißt, mich messen oder beweisen zu müssen.
Ganz im Gegenteil. Ich werde unruhig, unzufrieden, launisch und vor allem ich schlafe schlecht. Das geht so weit, dass ich nur 2-3 Stunden Schlaf finde.
Es liegt nicht daran, dass ich auf der faulen Haut liege und die Dinge die zu tun sind nicht anpacke. Nein, ganz im Gegenteil. Ich sitze meist morgens um sechs Uhr schon am Schreibtisch und bin fleißig. Nur leider dreht sich Nachts dann das Gedankenkarussell weiter und ich kann nicht aufhören damit. Neue Ideen kommen und gehen. Ich schreibe alles auf. Dann kommen Gefühle von Versagensängsten hoch und ich bin wieder hell wach. Meiner Laune und meiner Belastbarkeit am Tage tut dies natürlich nicht besonders gut.

Nun ist der größte Teil der Arbeit erledigt und ich kann mich wieder etwas runterfahren. Letztendlich wird es aber erst wieder vorbei sein, wenn die Prüfung geschafft ist.

Mir tut es aber wahnsinnig gut, dass der Nachmittag für meine Kinder reserviert ist und mir dann nichts anderes übrig bleibt, als Abstand zu meiner Arbeit zu nehmen.
Gestern waren wir im Freibad und haben die Sonne und die Wärme genossen. Das war herrlich und tat richtig gut. Die Jungs schwimmen wie zwei kleine Fische durchs Wasser und genießen es sich der Leichtigkeit in diesem Element hinzugeben. Die Tochter hat sich im Urlaub gut an das Wasser gewöhnt und hat viel Freude daran zu planschen und im Wasser hin und her zu hopsen. Hachz, diese Leichtigkeit der Kinder schließe ich tief ins Herz ein und versuche mir ein Beispiel daran zu nehmen. Das Leben ist schön, uns geht es gut und wir sind gesund und Leben in einer sicheren Umgebung.

Habt eine schöne Restwoche,

Julia




Freitag, 12. August 2016

12 von 12 im August

Am 12. eines Monats mache ich (wenn ich Zeit und Lust habe) 12 Fotos von meinem Tag. 
Der Tag war, wie auch die letzten zwei davor, sehr arbeitsintensiv und kräftezehrend. Ich nutze die Ferien zur Zeit, um unser Haus auf Vordermann/-frau zu bringen und unliebsame und größere Aktionen im und ums Haus in Angriff zu nehmen. Heute und gestern standen ganz im Zeichen der Kinderzimmer. Diese mussten grundgereinigt, um- und aufgeräumt und Spielsachen neu verteilt werden. Zudem haben wir für jedes Kind Schränke und Regale neugekauft. Diese habe ich heute mit Hilfe von meinem Papa (danke Papa, du bist der Meister of IKEA und PAX) aufgebaut und eingeräumt. Zudem stand heute noch ein Impftermin an und der ganz normale Wahnsinn mit Einkaufen, Kochen und Wäsche.


Aufbauen, aufbauen, aufbauen!!!

Ich hatte nur noch ein halbes Paket. Gott sei Dank, hat eine Nachbarin ausgeholfen.

Nudeln für alle. 

Kühlschrank leer!!! 
Habe mich spontan im Bioladen in die Kerzenständer verliebt!!! Naja, Weihnachten kommt ja bald;-)

Bananen für die Affenbande

Kaffee- und Rutschpause.

Statt Agavendicksaft mal Kokosblütenzucker. Hmm, lecker.

Auch die Hasen brauchen einen frischen Stall.

Neue Spielräume geschaffen.

Das erste Zimmer ist fertig. Die anderen zwei folgen morgen.

Nach dem Duschen etwas Auszeit für Mama.

Habt ein schönes Wochenende,

Julia

Mittwoch, 10. August 2016

Hmmm, Pizza!!!

Die letzten Tage sind vergangen und ich habe so vor mich hin gewurschtelt. Wäsche, Fußpflege, Einkaufen, Wäsche, Putzen, Wäsche und... endlich wieder in der Küche experimentieren. Beim Kochen lasse ich mich häufig von Lebensmittel inspirieren, die es saisonal im Angebot zu erwerben gibt. Darüber hinaus ist mir mindestens eine vegane Mahlzeit wichtig und gerne, bio. 
Gestern bin war ich bereits im Bioladen und habe dort die schönsten Tomaten gefunden. Ich stehe sehr auf diese Gemüse, welches sich so unfassbar vielseitig verwenden lässt. Im Urlaub haben wir uns fast jeden Tag von Bruschetta ernährt.
Heute schwebte mir so etwas in der Arte einer Pizza vor und herausgekommen ist das:




Es war wirklich köstlich.


Das Rezept für ein Blech:

Für den Teig
- ca. 250 g Mehl (1050)
- 1 TL Salz
- 1 EL Agavendicksaft
- 1 Pk Trockenhefe
- 2 TL Olivenöl
- Wasser nach Gefühl

Für den Belag
- Tomaten
- Zwiebeln
- Mandelmus
- Oregano
- 2 TL Brotaufstrich Sonnentomate (Sanchon)
- Salz, Pfeffer

Als erstes habe ich den Pizzateig geknetet, indem ich alle Zutaten zusammegefügt und gemischt habe. Ich gebe soviel Wasser dazu, bis der Teig weich, feucht, aber nicht zu klebrig ist. Anschließend lass ich ihn für ca eine Stunde an einem warmen Ort gehen. Danach rolle ich ihn aus und bestreiche ihn dünn mit Mandelmus und bestreue ihn mit Oregano.
Jetzt schneide ich die Tomaten in Scheiben und lege sie auf den Pizzateig. Ich bestreue die Tomaten mit Salz und Peffer.
Jetzt geht das ganze für 20 Minuten bei 200 Grad Umluft in den Ofen.
Währenddessen dünste ich die Zwiebeln und rühre vom Tomatenaufstrich drunter. Wenn die Pizza us dem Ofen kommt gebe ich die Zwiebelmasse als Topping drüber.
Fertig.

Guten Appetit

Julia

Sonntag, 7. August 2016

Mein Wochenende

Mein Wochenende war wunderschön. 
Alles Begann Freitag am späten Nachmittag mit einer Yogaklasse in meinem tollen Yogastudio. Da die Tochter und ich krank waren und anschließend im Urlaub, war meine letzte Stunde schon etwas her, so dass die bekannten Asanas doch eine mehr oder weniger große Herausforderung waren. Im Anschluss war ich jedoch tiefenentspannt und mein gesamter Körper durchwärmt, gedehnt und sämtliche Muskelgruppen durchgearbeitet. Ahhh, was ein herrliches Gefühl.
Hochzeitsfein
Samstag wurden dann alle Kinder von den Großeltern abgeholt und mein Liebster und ich hatten sturmfrei. So richtig an die letzte gemeinsame Auszeit ohne ein Kind, konnten wir uns gar nicht erinnern. Wir waren gemeinsam joggen, bevor ich mich tatsächlich zwei Stunden ins Bad verzog, um mich so aufzupolieren, dass man mir drei Wochen Campingplatz nicht mehr ansehen konnte. Es gab das volle Programm mit allem Pipapo. Je älter ich werde, desto mehr Restaurationsarbeiten sind fällig, um gesellschaftsfähig zu bleiben ;-)). Als alles hergerichtet war, gingen wir zur Hochzeit meiner Freundin. Es war ganz wunderbar. Viele Kinder, tolle Menschen und eine gelöste Atmosphäre. Und wir mittendrin und konnten nur genießen. Nach dem Standesamt gab es einen kleinen Sektempfang, bevor wir in den Garten der Brauteltern fuhren, um dort zu feiern. 

Alles war liebevoll und festlich dekoriert und mit Kerzen und Lampions geschmückt. Ein wunderbares romantisches Licht durchflutete den Garten als es dunkel wurde. Nur ein kurzer Schauer durchbrach die Feier und in der Nacht wurde das Brautpaar mit einem tollen Sternenhimmel beschenkt. Die Kinder flitzten durch den Garten, wir aßen vom köstlichen und reichhaltigen Buffet und ich trank leckeren Rotwein. Mein Mann ist gefahren.
Hochzeitskuchen mjam, mjam
Den ganzen Abend sorgte er für Nachschub im Glas und ich genoss die Zeit für uns und mit guten Gesprächen. Begleitet wurde der Abend von Live-Musik, die angenehm im Hintergrund spielte. Trotz der später doch recht kühlen Temperaturen war mir warm und wohlig (mag vielleicht auch am Wein und am Heizpilz gelegen haben).
Live 
Am nächsten morgen schliefen wir aus, bevor mittags die Tochter kam. Der Abend steckte mir doch ziemlich in den Knochen, so dass der Rest des Tages auf der Couch verbracht wurde. Abends kamen unsere Jungs. Nachdem alle Kinder gebadet waren ging es ab ins Bett, für alle!!!







Habt einen guten Start in die neue Woche. Alle meine warmen, herzlichen Gedanken gehen an das Brautpaar. Es war toll, diesen besonderen Tag mit euch zu teilen.

Namaste,
Julia

Freitag, 5. August 2016

Notfallmodus ist aktiviert

Ich bin traumatisiert. Ich bin traumatisiert durch mehrere Ereignisse, die in meiner Kindheit zu finden sind. Diese Erlebnisse beeinflussen mich auch heute noch so stark, dass in einigen Situationen ein Notfallprogramm aktiviert wird. So auch wieder in unserem diesjährigen Campingurlaub. Die Symptome sind eindeutig und nicht von der Hand zu weisen. Jedes Mal, werden sie in der gleichen Reihenfolge abgespult. Ich bin dann in einem Zustand, indem ich mich und meine Handlungen nur noch bedingt steuern kann. Jede Tätigkeit ist zwanghaft und muss bis zur letzten Sekunde nach dem gleichen Plan durchgeführt werden. Ansonsten, kann der Notfall-Panik-Modus nicht deaktiviert werden.
Auslöser dieser festgefahrenen Handlungsschemata ist:.... REGEN beim Campen, nachts!!! Als Kind bin ich mit meinen Eltern auch zum Zelten gefahren. Mit vier Familienmitgliedern, in zwei Zelten, in zwei kleinen Iglus, mit einem einflammigen Gaskocher und ein Zelt hatte nur ein winziges Vorzelt, das andere,...nichts. Ich erinnere mich, wie mein Vater bei Regen mit dem Spaten Graben um das Zelt geschaufelt hat, was nur einen bedingten Effekt auf die Feuchtigkeit im Innenraum desselbigen hatte. Ich erinnere mich, wie in dem einen der kleinen Vorzelte auf dem einflammigen Gaskocher erst Nudeln, dann eine Tomatensauce gekocht wurde. Ich erinnere mich, wie wir nachts von schreienden Franzosen geweckt und evakuiert wurden, da ein Staudamm oberhalb des Flusses an dem wir campten geöffnet werden sollten, da er die Wassermassen nicht mehr halten konnte.Blöd nur, dass der Campingplatz dann überschwemmt werden sollte.Diese Ereignisse waren sehr prägend und wirken sich noch heute auf mein Verhalten bei Regen aus.
Ich liege im Bett. Schlafe, tief und fest und in den schönsten Träumen. Ich habe am Abend vorher auch ein, zwei Gläschen Wein getrunken, so dass mein Schlaf recht tief ist. Aber, dann, höre ich ein tropf,....., tropf,...., tropf. Und ich schwöre, beim ersten tropf, war mein Notfallprogramm aktiviert. Ich stehe auf und denke als erstes: Wäsche, dann Stühle, dann Wäsche und dann, REINHOLEN, ZUMACHEN, MEHR REGEN, VIEL MEHR REGEN, SPATEN, GRABEN SCHAUFELN, EVAKUIERUNG, AHHHHHH. Ich stehe auf, steuere durch den Wohnwagen, schließe Fenster. Mache die Tür auf, gehe raus, hänge Wäsche ab, stelle Stühle unter das Sonnensegel oder lege sie ggf. unter den Camper. Immer wieder muss der Blick Richtung Himmel gehen, um die Lage besser einschätzen zu können. Aber hat schon mal eine versucht in Panik logisch und sinnvoll etwas abzuschätzen? Dann schaue ich weiter was noch in Sicherheit zu bringen ist, bevor die Springflut uns erreicht. Da sehe ich es. An unserer Aussensteckdose steckt noch das Ladegerät vom Laptop. Alarm, Gefahr der höchsten Kategorie. Strom + Wasser = Armageddon!!!! Ich steuere zur Steckdose, ziehe den Stecker, der sich unter dem geöffneten Fenster meines Mannes befindet. Das Rollo ist runter, er schläft. Ich greife in das Fenster rein, löse die Sicherung des Rollos und es schnallt knallend nach oben. Mein Mann wacht auf, stöhnt, ruft, und artikuliert unverständliche Laute als ob der Leibhaftige hinter ihm sei. Ich werfe ihm mit stierem Blick das Ladegerät auf den Schoß, sage:"es regnet!" und verlasse die Szenerie. Der arme Mann!!! Am nächsten morgen verzeiht er mir und sagt:" Ich verstehe das Julia, du warst wieder im Nottfallmodus!" 


Montag, 1. August 2016

Hallo August


Im August werde ich



- dem Nachklang des Urlaubs lauschen 

- auf zwei Hochzeiten tanzen 

- die Tornister der Jungs für das neue Schuljahr herrichten 

- eine Stunde in der Woche mehr unterrichten

- zum Yoga gehen

- mich auf meine Revisionsstunden vorbereiten

- zum Elternabend gehen 

- endlich wieder etwas nähen 

- Geburtstagsgeschenke besorgen 

- unseren Garten genießen 

Sonntag, 31. Juli 2016

Endlich am Ziel

Mittlerweile sind wir nun schon ein paar Tage an unserem eigentlichen Ziel in Frankreich angekommen, in Lacaneau. Unser Campingplatz liegt an einem See in einem Pinienwald. Alles ist sauber und sehr kinderfreundlich. Dies ist besonders augenfällig und anscheinend auch bekannt, den kaum eine Familie die man hier trifft hat  weniger als zwei Kinder. Meist sind es sogar mehr als drei. Für die kleinen der Familie gibt es eigene niedrige Toiletten in den Waschhäusern und eigene niedrige Waschbecken, so dass sie sehr selbstständig alle wichtigen Dinge des Alltags erledigen können.
Der wunderschöne Strand des Sees besteht aus Sand und die ersten Meter geht es seicht und flach ins Wasser hinein. die Farben schimmern in türkis und dunkelblau. Ohne Sorge können auch die Nichtschwimmer im Wasser spielen. Wir lassen uns den Tag über treiben. Für unsere Verhältnisse stehen wir spät gegen 9.15 Uhr erst auf, frühstücken und verbringen den Rest des Tages mit paddeln, segeln, schwimmen, lesen, Eis essen, angeln,  Volleyball spielen und ähnlichen Dingen. Alle fühlen sich sehr relaxt und wohl.
Bis zum Atlantik sind es nur 10 Minuten mit dem Auto.

Die Jungs sind sehr beeindruckt von den Wellen und von den ziemlich coolen Surfertypen die am Strand und an der Skateanlage abhängen. Natürlich wurde die Halfpipe schon ausführlichst getestet und für gut befunden. Tja, Boys will be boys;-)).

Die kleine Tochter hat mittlerweile jegliche Wasserscheu verloren und plantscht gerne im Wasser. Stundenlang wird der Sand von einem Eimer in den nächsten geschüttet und Wasser drüber gegossen.



So, ich bin dann mal wieder am Strand,

Julia

Sonntag, 24. Juli 2016

Saint Emilion


Der neue Tag ist wunderschön. Die Sonne scheint und wir brechen auf. Die nächste Stadt heißt Saint Emilion. Ein kleines altes Städtchen inmitten von Weinfeldern. Die Fahrt dauert nicht lange und als wir auf dem Campingplatz ankommen sind wir froh, eine riesengroße Poollandschaft vorzufinden. Es ist unfassbar heiß. In 10 Minuten ist der Camper aufgebaut und die ganze Familie springt in das Wasser. Über eine Stunde schwimmen, planschen und rutschen wir und alle möchten am liebsten den ganzen Tag dort verbringen. Mein Mann und ich drängen aber dann doch auf Aufbruch, da wir ja doch gerne etwas Wein verköstigen und fürs Abendessen einkaufen würden. Die Kinder locken wir mit dem Versprechen auf ein Eis aus dem Wasser.
Saint Emilion ist so recht nach unserem Geschmack. Alte Gemäuer, enge Gassen und eine tolle Kirche. Dort halten wir uns etwas länger auf, um uns in der kühlen Luft dort etwas zu erfrischen. Das Thermometer kratzt deutlich an der 40 Grad Marke.
Wir entdecken einen Maccharon-Geschäft, welches in so einer steil abfallenden Straße liegt, dass wir mit dem Kinderwagen dort nicht hinunterkommen. Die Jungs und ich versorgen dann aber die ganze Familie mit extra feinem Mandelgebäck.
Danach essen die Kinder ihr versprochenes Eis.









Überall, an jeder Ecke, locken kleine Lokale und Geschäfte zur Weinverköstigung. Dabei sind den Preisen nach obenhin keine Grenzen gesetzt. Viele Flaschen entsprechen nicht unserem Budget. Wir nehmen aber doch zwei feine Fläschchen für besondere Anlässe mit nach Hause (vielleicht, wenn das erste Kind die Schule beendet, ha, ha, ha). In einem Weinkeller dürfen wir uns die großen Eichenfässer ansehen. Das ist schon sehr beeindruckend. und wie das duftet, hmmm. Beim weiteren Durchstreifen der Strassen begegnet uns plötzlich eine alte Wasserstelle, ein Wasserbecken, welches zum verweilen und abkühlen einlädt. Das lassen wir uns nicht entgehen.




Auf dem Rückweg zum Auto, müssen wir doch eine dieser steilen Strassen hoch. Mein Mann schiebt den Kinderwagen mit der Tochter und ich schiebe ihn. So schaffen wir es in einem Rutsch nach oben.
Abends gibt es einen tollen Grillschmaus und zufriedene Familienmitglieder. Das Reisen macht uns bis jetzt wirklich große Freude. Durch den Wohnwagen haben wir das Gefühl, wirklich frei und unabhängig unseren Urlaub gestalten zu können. Wir sind an nichts wirklich gebunden und können uns dorthin treiben lassen, wo es uns gefällt. Trotz, dass wir erst weniger als eine Woche unterwegs sind haben wir das Gefühl, schon lange im Urlaub zu sein.

Beste Grüße,

Julia

 

 
 


Donnerstag, 21. Juli 2016

Weiter, immer weiter

 
Heute geht es weiter mit unserer Reise durch den Südwesten von Frankreich. Wir alle wollen heute endlich das Meer sehen, den wilden Atlantik. Unser Ziel heißt La Rochelle. Dort wollen wir uns alte Befestigungstürme aus dem Mittelalter anschauen. Zur Mittagszeit und Mittagshitze kommen wir dort an.
Das Thermometer zeigt gemütliche 37 Grad an. Die kleine Tochter schläft und nach einem ersten Blick auf die Stadt entschließen wir uns kurzfristig lediglich eine kleine Mittagspause am Meer einzulegen. Wir halten direkt an der Promenade im Schatten, sitzen dort auf einer Bank im Schatten, essen Baguette, Käse und Salami. Die Tochter schläft derweil im Auto in Sicht- und Hörweite weiter. Nach der Stärkung setzten wir unsere Reise fort. In Marennes geht es an riesigen Austerzuchtbecken vorbei. Es ist sehr laut, überfüllt und touristisch. Mein Mann und ich bekommen schon Stresspickel und wünschen uns einen ruhigen Ort für die Nacht. 5 Campingplätze fahren wir an. Sie sind jedoch restlos ausgebucht. Zum Glück, denn Animation und Halli Galli steht überall an erster Stelle. Ein kleiner Platz abseits vom Meer fällt uns auf der Campingorientierungskarte auf. Wenn wir dort nichts finden, dann nirgends. Also hin. Wir fahren immer tiefer in den Pinienwald hinein. Weg von der Küste. Schließlich liegt dort klein und fein ein Stellplatz auf dem wir eine Nacht bleiben können. Die Frau an der Rezeption ist sehr freundlich. Selbst um Mitternacht ist es heute noch wam. Aber das macht uns nichts. Wir genießen die Lúft die nach Pinienharz und Sommer riecht, sehen Fledermäuse lautlos durch die Luft sausen und freuen uns über unser Glück, das alles Erleben zu dürfen.

Morgen frühr soll es schon weitergehen. Nach Saint Emilion. Wein verköstigen.



A Santé,
Julia