Sonntag, 31. Juli 2016

Endlich am Ziel

Mittlerweile sind wir nun schon ein paar Tage an unserem eigentlichen Ziel in Frankreich angekommen, in Lacaneau. Unser Campingplatz liegt an einem See in einem Pinienwald. Alles ist sauber und sehr kinderfreundlich. Dies ist besonders augenfällig und anscheinend auch bekannt, den kaum eine Familie die man hier trifft hat  weniger als zwei Kinder. Meist sind es sogar mehr als drei. Für die kleinen der Familie gibt es eigene niedrige Toiletten in den Waschhäusern und eigene niedrige Waschbecken, so dass sie sehr selbstständig alle wichtigen Dinge des Alltags erledigen können.
Der wunderschöne Strand des Sees besteht aus Sand und die ersten Meter geht es seicht und flach ins Wasser hinein. die Farben schimmern in türkis und dunkelblau. Ohne Sorge können auch die Nichtschwimmer im Wasser spielen. Wir lassen uns den Tag über treiben. Für unsere Verhältnisse stehen wir spät gegen 9.15 Uhr erst auf, frühstücken und verbringen den Rest des Tages mit paddeln, segeln, schwimmen, lesen, Eis essen, angeln,  Volleyball spielen und ähnlichen Dingen. Alle fühlen sich sehr relaxt und wohl.
Bis zum Atlantik sind es nur 10 Minuten mit dem Auto.

Die Jungs sind sehr beeindruckt von den Wellen und von den ziemlich coolen Surfertypen die am Strand und an der Skateanlage abhängen. Natürlich wurde die Halfpipe schon ausführlichst getestet und für gut befunden. Tja, Boys will be boys;-)).

Die kleine Tochter hat mittlerweile jegliche Wasserscheu verloren und plantscht gerne im Wasser. Stundenlang wird der Sand von einem Eimer in den nächsten geschüttet und Wasser drüber gegossen.



So, ich bin dann mal wieder am Strand,

Julia

Sonntag, 24. Juli 2016

Saint Emilion


Der neue Tag ist wunderschön. Die Sonne scheint und wir brechen auf. Die nächste Stadt heißt Saint Emilion. Ein kleines altes Städtchen inmitten von Weinfeldern. Die Fahrt dauert nicht lange und als wir auf dem Campingplatz ankommen sind wir froh, eine riesengroße Poollandschaft vorzufinden. Es ist unfassbar heiß. In 10 Minuten ist der Camper aufgebaut und die ganze Familie springt in das Wasser. Über eine Stunde schwimmen, planschen und rutschen wir und alle möchten am liebsten den ganzen Tag dort verbringen. Mein Mann und ich drängen aber dann doch auf Aufbruch, da wir ja doch gerne etwas Wein verköstigen und fürs Abendessen einkaufen würden. Die Kinder locken wir mit dem Versprechen auf ein Eis aus dem Wasser.
Saint Emilion ist so recht nach unserem Geschmack. Alte Gemäuer, enge Gassen und eine tolle Kirche. Dort halten wir uns etwas länger auf, um uns in der kühlen Luft dort etwas zu erfrischen. Das Thermometer kratzt deutlich an der 40 Grad Marke.
Wir entdecken einen Maccharon-Geschäft, welches in so einer steil abfallenden Straße liegt, dass wir mit dem Kinderwagen dort nicht hinunterkommen. Die Jungs und ich versorgen dann aber die ganze Familie mit extra feinem Mandelgebäck.
Danach essen die Kinder ihr versprochenes Eis.









Überall, an jeder Ecke, locken kleine Lokale und Geschäfte zur Weinverköstigung. Dabei sind den Preisen nach obenhin keine Grenzen gesetzt. Viele Flaschen entsprechen nicht unserem Budget. Wir nehmen aber doch zwei feine Fläschchen für besondere Anlässe mit nach Hause (vielleicht, wenn das erste Kind die Schule beendet, ha, ha, ha). In einem Weinkeller dürfen wir uns die großen Eichenfässer ansehen. Das ist schon sehr beeindruckend. und wie das duftet, hmmm. Beim weiteren Durchstreifen der Strassen begegnet uns plötzlich eine alte Wasserstelle, ein Wasserbecken, welches zum verweilen und abkühlen einlädt. Das lassen wir uns nicht entgehen.




Auf dem Rückweg zum Auto, müssen wir doch eine dieser steilen Strassen hoch. Mein Mann schiebt den Kinderwagen mit der Tochter und ich schiebe ihn. So schaffen wir es in einem Rutsch nach oben.
Abends gibt es einen tollen Grillschmaus und zufriedene Familienmitglieder. Das Reisen macht uns bis jetzt wirklich große Freude. Durch den Wohnwagen haben wir das Gefühl, wirklich frei und unabhängig unseren Urlaub gestalten zu können. Wir sind an nichts wirklich gebunden und können uns dorthin treiben lassen, wo es uns gefällt. Trotz, dass wir erst weniger als eine Woche unterwegs sind haben wir das Gefühl, schon lange im Urlaub zu sein.

Beste Grüße,

Julia

 

 
 


Donnerstag, 21. Juli 2016

Weiter, immer weiter

 
Heute geht es weiter mit unserer Reise durch den Südwesten von Frankreich. Wir alle wollen heute endlich das Meer sehen, den wilden Atlantik. Unser Ziel heißt La Rochelle. Dort wollen wir uns alte Befestigungstürme aus dem Mittelalter anschauen. Zur Mittagszeit und Mittagshitze kommen wir dort an.
Das Thermometer zeigt gemütliche 37 Grad an. Die kleine Tochter schläft und nach einem ersten Blick auf die Stadt entschließen wir uns kurzfristig lediglich eine kleine Mittagspause am Meer einzulegen. Wir halten direkt an der Promenade im Schatten, sitzen dort auf einer Bank im Schatten, essen Baguette, Käse und Salami. Die Tochter schläft derweil im Auto in Sicht- und Hörweite weiter. Nach der Stärkung setzten wir unsere Reise fort. In Marennes geht es an riesigen Austerzuchtbecken vorbei. Es ist sehr laut, überfüllt und touristisch. Mein Mann und ich bekommen schon Stresspickel und wünschen uns einen ruhigen Ort für die Nacht. 5 Campingplätze fahren wir an. Sie sind jedoch restlos ausgebucht. Zum Glück, denn Animation und Halli Galli steht überall an erster Stelle. Ein kleiner Platz abseits vom Meer fällt uns auf der Campingorientierungskarte auf. Wenn wir dort nichts finden, dann nirgends. Also hin. Wir fahren immer tiefer in den Pinienwald hinein. Weg von der Küste. Schließlich liegt dort klein und fein ein Stellplatz auf dem wir eine Nacht bleiben können. Die Frau an der Rezeption ist sehr freundlich. Selbst um Mitternacht ist es heute noch wam. Aber das macht uns nichts. Wir genießen die Lúft die nach Pinienharz und Sommer riecht, sehen Fledermäuse lautlos durch die Luft sausen und freuen uns über unser Glück, das alles Erleben zu dürfen.

Morgen frühr soll es schon weitergehen. Nach Saint Emilion. Wein verköstigen.



A Santé,
Julia

Montag, 18. Juli 2016

Ich lasse dann mal die Seele baumeln


Es ist so schön in Coulon und auf dem Campingplatz, dass wir uns kurzfristig entschließen eine Nacht blänger zu bleiben als geplant. Die Kinder sind im Pool, der Papa auch und ich habe ungestörte Lesezeit. In der Mittagspause, während die kleine Tochter ihr Schläfchen macht, lümmeln wir uns auf die Wiese und lesen aus den Brüdern Löwenherz. Der große ist hingerissen von der Geschichte, der kleine versteht nicht, warum er nicht in der Mittagshitze im Pool sein darf. Hmpf!!
Nachmittags fahren wir ins Dorfzentrum. Unsere Sonnencreme bedarf dringend eines Nachschubes. Alles ist sehr klein und beschaulich. Die Kinder bekommen ein Eis und die Erwachsenen einen... Pastis.
Überall blühen die Stockrosen und es duftet nach Rose und Lavendel. Das ist wohl das süße Leben in Frankreich. Wir sitzen am Fluss und schauen Kindern und Jugendlichen zu wie sie mutig von einer Brücke ins Wasser springen. Unsere Jungs sind schwer beeindrukt und möchten am liebsten mitmachen. Abends gibt es ein leckeres Risotto. Es ist so heiß beim Kochen, dass ich anschließend nassgeschwitzt duschen gehe. Bis jetzt war es der wärmste Tag den wir im Urlaub hatten. Als die Kinder schlafen sitzen mein Mann und ich noch lange vom Wohnwagen und quatschen und genießen die Zweisamkeit. Morgen geht es weiter an den Atlantik. Wir warden endlich das Meer sehen und sind sehr gespannt, wie es wohl weitergeht auf unserer Reise durch den Westen von Frankreich.


Hachz, das Leben ist schön!!!

Sonntag, 17. Juli 2016

Beaugency

Beaugency gefällt uns wirklich gut. Unser Campingplatz ist sehr einfach ausgestattet aber wirklich sauber und zweckmäßig.  Es gibt sogar ein kleines Holzhäuschen, in welchem man  Internetzugang hat. Wir stehen direkt am Flussufer mit ungestörter Sicht auf das kleine Städtchen auf der gegenüberliegenden Uferseite. Dort geht auch die Sonne abends unter, so dass wir bis spät abends von ihr gewärmt werden können. Beaugency ist ein typisches Städtchen an der Loire. Gebaut aus den typischen grau-silbrig wirkenden Steinen der Gegend. Kleine verwinkelte Gässchen schlängeln sich durch den Ortskern und aller Hitze und Trockenheit zum Trotz, ragen fast vor jeder Hauswand meterhohe Stockrosen in den Himmel. Unfassbar romantisch.
Wir sitzen auf dem Dorfplatz und trinken einen Pastis und die Kinder essen ein Eis. Es fühlt sich schon etwas wie Urlaub an. Mit meinen wenigen Brocken Französisch, die aus der Schulzeit noch übrig sind, kann ich auch problemlos die Bestellung aufgeben und wundere mich selbst, wieviele Vokabeln noch in den letzten Hirnwindungen meines Gedächtnisses zu finden sind. Ok, am Satzbau last sich noch etwas feilen.
Abends bricht ein wenig das Zu-Bett-Geh-Chaos aus, da wir noch einen Turn für uns finden müssen, wie wir und wann wir die Kinder schlafen legen. Das Ende vom Lied ist, dass unsere jüngste bis 11.30 neben mir im Bett liegt und mich immer wieder freudestrahlend fragt:" Mama lesen?, Frieda auch lesen?, Mama Bett?, Mama müde?"  usw., uswf.

Am nächsten morgen geht es weiter Richtung Atlantik. Die Fahrt zieht sich trotz geringer Kilometerzahl ziemlich in die Länge. Das liegt vor allem an den Mautstationen, an denen regelrecht chaotische Zustände herrschen, so dass sich erheblicher Rückstau bildet. Trotzdem machen die Kinder großartig mit und zum Zeitvertreib wird ein wenig gesungen. Nach Verlassen der Autobahn fahren wir noch ein ganzes Stück Landstraße. Die Umgebeung ändert sich im Gegensatz zum Loire-Tal erheblich. Weite Sonnenblumenfelder strahlen uns entgegen und die Dörfer warden kleiner und kleiner. Pötzlich kommen wir in Coulon an. Es wird auch das grüne Venedig genannt. Auf den ersten Blick, während der Durchfahrt, sind wir schockverliebt. Magnifique, pittoresque, möchte ich rufen!!!
Wir steuern den von uns auserkorenen Campingplatz an und haben großes Glück. Die Frau an der Rezeption ist unwahrscheinlich freundlich und wir sind froh, dass wir den letzten freien Platz ergattern können. Der Platz ist sehr komfortabel mit direktem Wasseranschluss am Wohnwagen. Es gibt einen Pool, in den die Jungs sofort verschwinden. Innerhalb von 10 Minuten ist alles aufgebaut und wir geniessen das Leben. Urlaub!!! Angekommen!!! Entspannungsmodus. Es gibt köstliche Pasta mit Salbeibutter und Parmesan und dazu frische Bruschetta. Für die Eltern ein Glas Rotwein und für die KInder eine Limo. Entspannt, glücklich und schwer vor Müdigkeit gehen die Kinder ins Bett. Es hat sich auf angenehme 20 Grad von 30 Grad abgekühlt. So kann es ruhig weitergehen.


Bonne nuit,


Julia

Freitag, 15. Juli 2016

Endlich in Frankreich

Nach einer ruhigen Nacht auf einem Autobahnrastplatz etwas vor Paris geht die Fahrt weiter. Die Stimmung ist gut und alle fereun sich auf den ersten Zielort. Tatsächlich finden wir kurz hinter Paris ein goldenes M, wo wir wie versprochen halten und dié Kinder und wir uns mit ungesundem und fettigem Essen vollstopfen. Naja, es ist halt Urlaub.
Nun noch die letzten 150 km bewältigen und wir sind in Beaugency angekommen. Die Sonne scheint und wir bekommen einen tollen Stellplatz dirket an der Loire.








Der Wohnwagen ist fix aufgebaut und die Jungs bereits am Flussufer beschäftigt. Sie fangen Fische, sammelns Muscheln und finden weiter besondere Schätze.



Das Mädchen gruschelt um uns herum und ist auch sehrr zufrieden, nicht mehr im Auto sitzen zu müssen.





Im Anschluss gehen wir noch in das kleine Städtchen auf der Suche nach Spuren des Mittelalters und Johanna von Orleans. Wir werden fündig. Die Stimmung ist jedoch geprägt von Müdigkeit und damit zusammenhängender Unzufriedenheit bei den Kindern. Mein Mann und ich beenden den Tag mit einem Glas Wein vor dem Wohnwagen. Wir sind etwas erschöpft und beschließen den nächsten Tag auch noch am gleichen Ort zu verbringen, um etwas mehr noch in den Urlaubsmodus zu finden.

Los geht die Fahrt oder auf der Suche nach dem goldenen M

Leider macht mir meine Erkältung noch sehr zu schaffen und sie wächst sich mittlerweile zu einer dicken Nasennebenhöhlenentzündung aus. Trotzdem, oder gerade deswegen habe ich das Gefühl, schnell in die Sonne und in die Wärme fahren zu müssen. Eigentlich ist geplant erst morgen zu starten. Nachmittags ist aber alles fertig gepackt, das Haus geputzt und gesaugt, der Hasenstall gereinigt und der Rasen gemäht, so dass alles nach Aufbruch schreit.
Wir fahren also los, betanken das Auto und stellen fest, dass wir die Reisepässe der Kinder vergessen haben. Also nochmal zurück. Wieder geht es dann los, auf die Autobahn, wo das erste Kind über Übelkeit klagt. Das passiert unserer goldenen Mitte meist, so dass ich schnell die griffbereiten Kotztüten rauskrame und verteile. Wie halten dann aber bei der nächsten Möglichkeit doch nochmal an, um ihn von hinten in die Mitte zu setzen. Nur für den Fall der Fälle....
Nach ca. einer 1/2 Stunde Fahrtzeit, meldet sich das große KInd, er müsse dringend auf die Toilette (er war aber erst während der Sitzplatzwechselaktion). Das kennen wir auch schon. Vor Aufregung über ein besonderes Ereignis, wird die Blase nur halb entleert. Da hilft auch alles erinnern und ermahnen nicht.
Mittlerweile sind wir schon in Belgien und der allgemeine Hunger meldet sich. Beim Blick auf den Tacho ist es auch bereits schon 20.00 Uhr.
Wie immer auf dem Weg in den Urlaub wollen wir beim goldenen M halten und dort essen. Die Schilder an den Ausfahrten der Autobahn deuten auf das nächste Restaurant hin. Also fahren wir runter. Leider íst vom goldenen M dann keine Spur mehr zu sehen. Kein Hinweisschild, nichts!!! Also wieder auf die Autobahn drauf und weiter. Das nächste M beifndet sich am Rande einer Fußgängerzone, wo wir mit dem Gespann natürlich nicht halten können. Also wieder auf die Bahn und dem nächsten Schild folgen. Mein Mann und ich verklickern den Jungs bereits jetzt schon, dass wir nur noch einen weiteren Versuch starten werden ein M zu finden. Wenn dieser nicht zielführend sei, gäbe es im Wohnwagen Knifte-Einfach. Dafür sind wir ja auch schließlich gerüstet.
Der letzte Versuch. Wir fahren von der Bahn ab und ich meine, die Gegend ist schon etwas merkwürdig. Mein Mann starrt auf unser Navi und murmelt währenddessen: "Es kennt hier gar nichts mehr....nichts...gar nichts..." Ich schaue angestrengt aus dem Fenster auf der Suche nach Erlösung. Die Namen der vorbeiziehenden Kneipen kommen mir doch etwas komisch vor, Love Bar und ähnliches. Kurz darauf winkte mir eine nackte, freundliche Dame auf einem Barhocker in einem Schaufenster zu und ich verstand endlich. Volkommen perplex winke ich zurück und sage nur, "fahr zu, fahr zu!". Etwa gegen22 Uhr gibt es dann Knifte-Einfach. Wir werden unseren Besuch im Fatsfood-Himmel auf morgen vertagen müssen.


A bientot,


Julia

Dienstag, 12. Juli 2016

12 von 12 im Juli

Wie viele andere Bloggerinnen mache auch ich, wenn ich Lust und Zeit habe, am 12. eines Monats Fotos von meinem Tag und zeige sie dann hier. Eine Teilnehmerliste gibt hier bei Caro

Mein Tag fing wie immer mit ausreichend Kaffee und meinen drei Kindern an. Leider quält mich noch immer ein fieser Erkältungsvirus, so dass meine Kräfte noch begrenzt sind.

Die Kinder spielten jedoch lieb miteinander und nebeneinander, so dass ich meine Kräfte erstmal sammeln konnte, um in den Tag zu starten. Die Tochter kam heute zum ersten Mal und sagte zu mir: "Zop Mama, Zop!" und wirbelte vor mir mit einem Haargummi. Dieser süßen Aufforderung konnte ich natürlich nicht widerstehen.
n.



Im Anschluss daran, machte ich mich an die letzten zu überwindenden Wäscheberge bevor wir in den Urlaub starten. Hier unterstützen mich meine großen Jungs, indem sie ihre kleine Schwester mit in den Garten nahmen und mit ihr spielten.


Wäsche machen ist nun wirklich nicht meine Lieblingsbeschäftigung, aber mit ein wenig Musik und Aussicht auf unseren Urlaub, war alles schnell erledigt. Die Jungs konnten nun Fußballspielen und die kleine Schwester und ich gingen in den Wohnwagen, um schon mal einige Dinge dort einzuräumen. Noch ist etwas Chaos, aber das wird sich spätestens morgen lichten.



Als wir unsere Dinge verstaut hatten, kümmerte ich mich ums Mittagessen. Da wir noch einen Liter Milch hatten der unbedingt weg musste, bekamen die Kinder Milchreis und ich machte mir leckere Kürbisschnitze in der Pfannne. Hmmm, die waren gut und ich habe mich sehr gefreut, dass die Kinder nichts abhaben wollten.

Nach dem Mittagessen machten wir Mittagspause und da Ferien sind, haben ich mit den großen Jungs einen Film auf der Couch gesehen. Die Wahl fiel auf Tinkerbell und wie immer konnte ich mir ein paar Tränchen nicht verkneifen.
 

Nachmittags mussten wir noch die kleine Warze an einer der Kinderhände versorgen (die sind aber auch sowas von lästig!!!) und zu meiner Lieblingsdrogeriekette fahren. Die letzten Dinge für den Urlaub wollten besorgt werden.


Danach war wieder Fußball und spielen angesagt, Haushalt und Abendessen. Zum Schluss gab es für mich noch einen Salbeitee zur Bekämpfung meiner Halsbeschwerden. Lecker ist ja anders, aber vielleicht hilft es ja bis morgen.
Ein insgesamt außergewöhnlich normaler Tag bei uns.


Was noch zu erwähnen bleibt, dass Wetter am Urlaubsort wird großartig sein.

Habt einen schönen Abend,
Julia






Montag, 11. Juli 2016

Urlaubszeit - Lesezeit

 


Für mich untrennbar mit Ferien verbunden, ist eine ausgeprägte Lesezeit. Nicht nur für mich, sondern auch für meine Kinder. Im Alltag zu Hause haben wir auch eine feste tägliche Zeit in der gekuschelt und vorgelesen wird. Auch unser großes Kind bekommt noch leidenschaftlich gerne seine Literatur von uns erzählt. Er befindet sich gerade in der sensiblen Phase, in der das eigene Lesen noch nicht gut genug für die Literatur ist, die er eigentlich schon kognitiv und emotional vertragen könnte. Seine große Leidenschaft sind zur Zeit die Harry Potter Bände. Momentan befinden wir uns am Ende von Band 3. 
Leider ist es so, dass sich die abendliche gemeinsame Zeit auf 20-30 Minuten für jedes Kind beschränken. Das reicht, um in einer Geschichte zu bleiben und vorwärts zu kommen jedoch nicht, um sich richtig drin zu vertiefen. Diese Zeit ist aber im Urlaub gegeben. Die Abende sind länger und auch an Regentagen kuscheln wir uns in unseren Wohnwagen und genießen gemeinsam die Geschichten. Meist wähle ich ein Buch aus, welches beide Jungs inhaltlich interessieren könnte und vom Anspruch her beiden Altersgruppen gerecht wird. Dann gibt es noch für jedes Kind ein eigenes Buch. So können wir gemeinsam, aber auch getrennt Lesen. Als gemeinsames Buch gibt es in diesem Jahr Die Brüder Löwenherz von Astrid Lindgren. Ein Kinderbuchklassiker voller Spannung, Abenteuer und gefährlichen Kämpfen. Aber auch eine wunderbare Geschichte über zwei Brüder und deren Zusammenstehen auch über den Tod hinaus. Hachz, während ich das Schreibe bekomme ich jetzt schon Gänsehaut. Ich liiiebe diese Buch und ich bin gespannt, wie meine Jungs darauf reagieren. Für den großen gibt es dann noch Harry Potter Teil 4 und für die goldene Mitte Emil und die Detektive. Unsere Kleine mag noch nicht richtige vorgelesen bekommen. Sie nimmt ihre Bilderbücher mit, in denen sie zeigen und erzählen kann.
Auf mich warten in diesem Sommer drei Bücher. Ein Krimi, etwas lustiges und ein Reisebericht. Mal sehen, wie sie mir gefallen. Vielleicht stelle ich hier noch etwas vor.
Nun kann ich es wirklich kaum noch erwarten, dass es losgeht. Noch zwei Tage, na, na, na, na, na.....

Sonntag, 10. Juli 2016

Eine Lösung muss her

Also doch nicht Schweden in den Sommerferien. 
                                                             
Eines war meinem Mann und mir aber bereits jetzt klar. Wir brauchten dringend einen ausgefeilten Plan B, um den Kindern unsere Kursänderungen mitzuteilen. Denn nicht nur ich bin Fan Von Routinen und Ritualen, sondern auch unserer größter Sohn tut sich häufig schwer mit anstehenden Veränderungen. Wo sollte es uns nun hin verschlagen? Italien, wo wir viele Urlaube bereits verbracht haben? Dort schien das Wetter auch ziemlich unbeständig zu sein und außerdem kannten wir die Gegend bereits wie unsere Westentasche. Wir wollten doch etwas neues als Familie erleben und nicht in altbekannten Gewässern fischen. Spanien und Portugal fielen weg, da mir der Weg dorthin mit einem gerade zweijährigen Kleinkind definitiv zu lang ist. Also Frankreich? Dort sind wir vor ein paar Jahren nach 5 Tagen wieder abgehauen und die ganze Cote D`azur runtergebrettert (unsere zwei ältesten waren damals 2 Jahre und 3 Monate), um nach Norditalien zu kommen. Vor allem mir war es dort schlichtweg zu heiß, zu staubig und die Toiletten entsprachen nicht meinen Vorstellungen. Unseren 3 Monate alten Sohn habe ich jede halbe Stunde stillen müssen und die Nächte brachten auch keine Abkühlung. Nun ja, eine Toilette haben wir nun selbst an Bord, es muss ja nicht unbedingt die Provence sein und ein Baby haben wir aktuell auch nicht zu versorgen. Also, sprach noch etwas gegen Frankreich? Nein!
Aber wohin nach Frankreich sollte es gehen?
Auf jeden Fall, sollte es nicht ein festgelegter Ort werden, an dem wir 3 Wochen auf dem gleichen Campingplatz stehe. Wir wollten wieder Reisen. Wir wollten Kultur erleben, Geschichte sehen und unseren Kindern die Welt zeigen. Wir wollten Abenteuer und ein gewisses Maß an Ungeplantheit. 
Erst überlegten wir unsere Frankreichreise mit einem Besuch in Taize zu verbinden. Schnell entschlossen meldete ich mich bei den Brüdern dort und fragte an, ob wir für drei Tage uns dort einquartieren könnten. Postwendend bekam ich eine freundliche Antwort, dass wir gerne kommen könnten. Da aber zur Zeit keine Familienwochen sind, müssten wir uns abwechselnd um die Kinderbetreuung kümmern, so dass nur immer einer von uns am Abendgebet teilnehmen könne. Das entsprach nun nicht unseren Vorstellungen von gemeinsam verbrachter Zeit und wir lehnten das Angebot dankend ab. Wir werden uns aber für das nächste oder übernächste Jahr für eine Familienwoche in Taize anmelden. Ein bisschen Seelenhygiene schad ja nix.
Unser festgelegtes Ziel in Frankreich sollte irgendwo in der Nähe von Bordeaux liegen. Wir brauchten jetzt, nach der Taizeabsage, aber eine Route dort hin. Eine Woche werden wir Zeit haben, am Atlantik anzukommen. Beim Recherchieren im Netz stieß ich auf eine Paar, welches ähnliche Ziele verfolgt hatte und einen Reisebericht online stellte. Diesen las ich aufmerksam durch und suchte uns einige Ziele heraus, die auch auf unserer Strecke liegen würden. Zusammengestellt habe ich nun eine Route mit insgesamt 6-8 Stationen. Wir müssen nicht alle anfahren. Wir werden das abhängig von der Lust und der Stimmung der Kinder machen. So viel sei schon mal verraten, wir starten kurz hinter Orleans (Ihr wisst schon, die Stadt von Jeanne d´Arc), im Loire-Tal.

Die Maas fließt an dem Geburtsort von Johanna von Orléans vorbei.


Wir freuen uns sehr!!

Vive la France,
Julia

Samstag, 9. Juli 2016

Endlich Ferien

Endlich sind die heiß (muahaha) ersehnten Ferien da. Die Kinder  und auch wir Eltern haben lange drauf gewartet. Schon früh im Jahr stellte sich die Frage, was machen wir in den 6 Wochen Sommerferien. Wie regeln wir die Kinderbetreuung, welche Reiseziele haben wir und vor allem auch,welcher finanzielle Rahmen wird uns dabei gesetzt. 
Im letzten Jahr hatten wir eine wunderschöne Reise nach Schweden. Es war das erste Mal, dass wir in den Sommerferien nicht in den Süden gefahren sind, sondern uns in Richtung Skandinavien getraut haben. Das lag vor allem daran, dass wir im letzten Jahr unseren kleinen Eriba Pan (Miniwohnwagen mit nur zwei Schlafmöglichkeiten, die anderen schlafen im Vorzelt) gegen einen großen Wohnwagen mit Schlafmöglichkeit für jedes Familienmitglied getauscht haben. So haben wir uns getraut, auch etwaigen Wetterkapriolen zu trotzen. Und, es war ganz wunderbar. Einer unserer tollsten Urlaube. Tolles Wetter, viele zurückgelegte Reisekilometer, freundliche Menschen und Erholung pur. Wir haben viel frei gecampt und haben als Familienteam zusammengearbeitet wenn es hieß, Stützen hoch, es geht weiter. Jeder und jede hatte seine/ihre Aufgabe und  ruck zuck, ging es weiter zum nächsten Zielpunkt.

Als unserer mittlerer Sohn dieses Foto vom Schwedenurlaub sah sagte er: " Mama schau mal, dass war da, wo wir in Freiheit waren." Diese freie Gefühl welches er beschrieb klang auch in uns noch so stark nach, dass wir uns kurzer Hand wieder für Schweden als Reiseziel entschieden und eine Fähre von Rostock nach Trelleborg buchten.
Nun kommt es aber meist anders  als Familie denkt. Das Wetter in den letzten Monaten setzte uns deutlich zu. Ein Infekt jagte hier den nächsten, was meinen Mann und mich an den Rand unserer Kräfte brachte. Ziemlich ausgelaugt vom alltäglichen Stress beobachteten wir gespannt die Entwicklung der Wetterkarte und stellten fest, das wir sprichwörtlich vom Regen in die Traufe fahren würden. Unsere Vorfreude auf den anstehenden Urlaub hielt sich sehr in Grenzen und wurde immer trüber. Was sollten wir nur tun? drei Wochen im Regen im Wohnwagen mit 5 Personen und bei 16-18 Grad Außentemperatur? Mir persönlich wurde schwindelig bei dem Gedanken daran. Aber so richtig traute ich mich nicht, meine Bedenken zu äußern, schließlich war die Fähre ja bereits bezahlt. Doch welche Lösung ließe sich jetzt noch finden,  eine  Woche vor Ferienbeginn?

We`ll see!!

Julia

Freitag, 8. Juli 2016

Von Routinen und Ritualen

Ich bin ein großer Fan von Routinen und Ritualen. Immer wiederkehrende Dinge, Abläufe die mir in meinem Leben Sicherheit geben und mich darin zurechtfinden lassen. Das beginnt beim morgendlichen Ablauf und der Frühstücksroutine bis hin zu Familienritualen an Geburts- und Feiertagen. Auch die Kinder erhalten so ein Gerüst, welches sie durch den Tag, die Woche, die Jahreszeit und das Jahr leitet. Verändert sich nur eine Kleinigkeit im sonst so gewohnten Ablauf, wird es sofort von ihnen bemerkt und hinterfragt. Zuweilen tut uns so eine Unterbrechung der Routine ganz gut. Meist jedoch benötigen wir sie, um unser Alltagsleben in einem gesundheitsverträglichen Spannungsmodus halten zu können. 

Es kann ab und zu schon sein, dass mein Streben nach routinierten Abläufen auf andere anstrengend wirken kann. Nicht alle Personen in meinem Umfeld benötigen das gleiche Maß an Gewohnheit wie ich. Dann muss ich mich auch mal bremsen. Wenn z.B. mein innerer Monk anfängt zu toben und zu schreien, wenn die Toilettenpapierrolle falsch herum hängt. Kennt ihr???? Dies ist jedoch eine gute Gelegenheit für mich, nicht in eine Starre und Steifheit zu geraten und mir ein Maß an Flexibilität zu wahren, damit ich auch neue Ideen und Erlebnisse mit in mein Leben  integrieren kann. Nicht immer gelingt mir das ohne Auseinandersetzungen mit meiner Umwelt denn, ich halte seeehr gerne an meinen Gewohnheiten fest und bin erstmal irritiert und unsicher, wenn die Dinge nicht wie gewohnt ihren Gang nehmen. 

Von einem schönen Ritual möchte ich jedoch noch berichten, welches uns heute in die langersehnten Sommerferien hat starten lassen. 
Schon in meiner Kindheit war es so, dass am letzten Schultag vor den Sommerferien meine Mutter mit meiner Schwester und mir von der Schule direkt in die Innenstadt unseres Wohnortes gefahren ist. Dort gab es (und gibt es immer noch) die beste Pommesbude ever!!! Von einer griechischen Familie betrieben. Alle kannten den Imbiss und das Familienoberhaupt welches innerhalb unserer kleinen Stadt liebevoll Papa genannt wurde. Dort sind wir nun nach Schulschluss gemeinsam hingefahren und haben eine Pommes mit Ketchup und Mayo gegessen. Und immer mit den Fingern! Das gehörte sich so. 
Seitdem nun meine großen Kinder auch zur Schule gehen und richtige Sommerferien haben, setzen wir diese Tradition weiter fort. Die Jungs haben sich schon gestern wie Bolle gefreut, dass ich sie heute nach der Schule abhole und wir zu unserem Lieblingsgriechen (es ist nicht der gleiche wie in meiner Kindheit) fahren und Pommes essen. Nur wollte keiner mit den Fingern essen. Mist!!! einfach zu viele Tischmanieren!!! Wer erzieht nur bloß diese Kinder ha ha ha.

Donnerstag, 7. Juli 2016

Jetzt auch noch ich

So, jetzt auch noch ich. 
Ich habe mich nun auch entschieden unter die "Im-Internet-schreibenden-zu-gehen". Wahrscheinlich nur aus lauter Eitelkeit, um mir selbst deutlich zu machen, dass mein Leben auch ziemlich normal, wahnsinnig, aufregend, chaotisch und eben typisch ist für eine Mitte dreißigjährige Frau. 
Was mich jedoch zusätzlich veranlasst hat hier tätig zu werden ist zum einen das Erstellen eines virtuellen Tagebuches und zum anderen, um den Spagat offen zu legen, den die meisten aller Frauen tagtäglich ausgeliefert sind. Ob sie es wollen oder nicht!
Hiermit meine ich den Spagat zwischen liebender verständnisvoller Mutter und gestresster Arbeitnehmerin, zwischen H&M-Käuferin und Kleidung-Selbstnäherin, zwischen Aldi-Käuferin und Bioladenclubkarteninhaberin, zwischen Vollblutmusikerin und Stilleliebende, zwischen nach spiritueller Erleuchtung Suchende und RTL-Supertalent-Schauende, zwischen Eigenheimbewohnerin und Im-Bauwagen-durch-Europa-Reisende. Diese Liste ließe wahrscheinlich ewig fortsetzen und dazwischen, ganz klein bin irgendwie ich. Dazu gehören noch mein Mann, unsere drei Kinder und zwei Kaninchen. 
Dieser Blog soll einfach zeigen, dass frau sich ständig zwischen diesen Polen bewegen und trotzdem ihre Identität finden kann. Ich möchte mich nicht festlegen und ich möchte auch nicht in einer Schublade stecken. Ich wünsche mir die Freiheit einmal getroffene Entscheidungen auch als nicht mehr gültig zu betrachten, wenn sie der Lebenswirklichkeit nicht mehr entsprechen.
Ich wünsche viel Freude beim Lesen und Teilhaben an meiner Realität.

Namaste,

Julia