Freitag, 8. Juli 2016

Von Routinen und Ritualen

Ich bin ein großer Fan von Routinen und Ritualen. Immer wiederkehrende Dinge, Abläufe die mir in meinem Leben Sicherheit geben und mich darin zurechtfinden lassen. Das beginnt beim morgendlichen Ablauf und der Frühstücksroutine bis hin zu Familienritualen an Geburts- und Feiertagen. Auch die Kinder erhalten so ein Gerüst, welches sie durch den Tag, die Woche, die Jahreszeit und das Jahr leitet. Verändert sich nur eine Kleinigkeit im sonst so gewohnten Ablauf, wird es sofort von ihnen bemerkt und hinterfragt. Zuweilen tut uns so eine Unterbrechung der Routine ganz gut. Meist jedoch benötigen wir sie, um unser Alltagsleben in einem gesundheitsverträglichen Spannungsmodus halten zu können. 

Es kann ab und zu schon sein, dass mein Streben nach routinierten Abläufen auf andere anstrengend wirken kann. Nicht alle Personen in meinem Umfeld benötigen das gleiche Maß an Gewohnheit wie ich. Dann muss ich mich auch mal bremsen. Wenn z.B. mein innerer Monk anfängt zu toben und zu schreien, wenn die Toilettenpapierrolle falsch herum hängt. Kennt ihr???? Dies ist jedoch eine gute Gelegenheit für mich, nicht in eine Starre und Steifheit zu geraten und mir ein Maß an Flexibilität zu wahren, damit ich auch neue Ideen und Erlebnisse mit in mein Leben  integrieren kann. Nicht immer gelingt mir das ohne Auseinandersetzungen mit meiner Umwelt denn, ich halte seeehr gerne an meinen Gewohnheiten fest und bin erstmal irritiert und unsicher, wenn die Dinge nicht wie gewohnt ihren Gang nehmen. 

Von einem schönen Ritual möchte ich jedoch noch berichten, welches uns heute in die langersehnten Sommerferien hat starten lassen. 
Schon in meiner Kindheit war es so, dass am letzten Schultag vor den Sommerferien meine Mutter mit meiner Schwester und mir von der Schule direkt in die Innenstadt unseres Wohnortes gefahren ist. Dort gab es (und gibt es immer noch) die beste Pommesbude ever!!! Von einer griechischen Familie betrieben. Alle kannten den Imbiss und das Familienoberhaupt welches innerhalb unserer kleinen Stadt liebevoll Papa genannt wurde. Dort sind wir nun nach Schulschluss gemeinsam hingefahren und haben eine Pommes mit Ketchup und Mayo gegessen. Und immer mit den Fingern! Das gehörte sich so. 
Seitdem nun meine großen Kinder auch zur Schule gehen und richtige Sommerferien haben, setzen wir diese Tradition weiter fort. Die Jungs haben sich schon gestern wie Bolle gefreut, dass ich sie heute nach der Schule abhole und wir zu unserem Lieblingsgriechen (es ist nicht der gleiche wie in meiner Kindheit) fahren und Pommes essen. Nur wollte keiner mit den Fingern essen. Mist!!! einfach zu viele Tischmanieren!!! Wer erzieht nur bloß diese Kinder ha ha ha.

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