Sonntag, 17. Juli 2016

Beaugency

Beaugency gefällt uns wirklich gut. Unser Campingplatz ist sehr einfach ausgestattet aber wirklich sauber und zweckmäßig.  Es gibt sogar ein kleines Holzhäuschen, in welchem man  Internetzugang hat. Wir stehen direkt am Flussufer mit ungestörter Sicht auf das kleine Städtchen auf der gegenüberliegenden Uferseite. Dort geht auch die Sonne abends unter, so dass wir bis spät abends von ihr gewärmt werden können. Beaugency ist ein typisches Städtchen an der Loire. Gebaut aus den typischen grau-silbrig wirkenden Steinen der Gegend. Kleine verwinkelte Gässchen schlängeln sich durch den Ortskern und aller Hitze und Trockenheit zum Trotz, ragen fast vor jeder Hauswand meterhohe Stockrosen in den Himmel. Unfassbar romantisch.
Wir sitzen auf dem Dorfplatz und trinken einen Pastis und die Kinder essen ein Eis. Es fühlt sich schon etwas wie Urlaub an. Mit meinen wenigen Brocken Französisch, die aus der Schulzeit noch übrig sind, kann ich auch problemlos die Bestellung aufgeben und wundere mich selbst, wieviele Vokabeln noch in den letzten Hirnwindungen meines Gedächtnisses zu finden sind. Ok, am Satzbau last sich noch etwas feilen.
Abends bricht ein wenig das Zu-Bett-Geh-Chaos aus, da wir noch einen Turn für uns finden müssen, wie wir und wann wir die Kinder schlafen legen. Das Ende vom Lied ist, dass unsere jüngste bis 11.30 neben mir im Bett liegt und mich immer wieder freudestrahlend fragt:" Mama lesen?, Frieda auch lesen?, Mama Bett?, Mama müde?"  usw., uswf.

Am nächsten morgen geht es weiter Richtung Atlantik. Die Fahrt zieht sich trotz geringer Kilometerzahl ziemlich in die Länge. Das liegt vor allem an den Mautstationen, an denen regelrecht chaotische Zustände herrschen, so dass sich erheblicher Rückstau bildet. Trotzdem machen die Kinder großartig mit und zum Zeitvertreib wird ein wenig gesungen. Nach Verlassen der Autobahn fahren wir noch ein ganzes Stück Landstraße. Die Umgebeung ändert sich im Gegensatz zum Loire-Tal erheblich. Weite Sonnenblumenfelder strahlen uns entgegen und die Dörfer warden kleiner und kleiner. Pötzlich kommen wir in Coulon an. Es wird auch das grüne Venedig genannt. Auf den ersten Blick, während der Durchfahrt, sind wir schockverliebt. Magnifique, pittoresque, möchte ich rufen!!!
Wir steuern den von uns auserkorenen Campingplatz an und haben großes Glück. Die Frau an der Rezeption ist unwahrscheinlich freundlich und wir sind froh, dass wir den letzten freien Platz ergattern können. Der Platz ist sehr komfortabel mit direktem Wasseranschluss am Wohnwagen. Es gibt einen Pool, in den die Jungs sofort verschwinden. Innerhalb von 10 Minuten ist alles aufgebaut und wir geniessen das Leben. Urlaub!!! Angekommen!!! Entspannungsmodus. Es gibt köstliche Pasta mit Salbeibutter und Parmesan und dazu frische Bruschetta. Für die Eltern ein Glas Rotwein und für die KInder eine Limo. Entspannt, glücklich und schwer vor Müdigkeit gehen die Kinder ins Bett. Es hat sich auf angenehme 20 Grad von 30 Grad abgekühlt. So kann es ruhig weitergehen.


Bonne nuit,


Julia

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